Lohnt es sich, zu Twittern, Teilen, Liken und zu Pinnen?
Ein Account ist schnell angelegt, ist kostenlos und es ist so einfach, von Zeit zu Zeit ein paar Zeilen in den sozialen Netzwerken zu posten.
Unternehmen oder Dienstleister, Fotografen oder Versicherungsvertreter glauben an den Erfolg durch eine Facebook-Fanseite, regelmäßige Tweets, an Instagram-Fotos und an Pinterest. Mit vielen Likes, Tweets, Plus und Pins möchte sich jede Seite gerne schmücken, denn eine hohe Zahl gilt als Zeichen für das Vertrauen, dass Kunden und Besucher einer Marke entgegenbringen.
In erster Linie muss der Internet-Auftritt selbst durch anregende Inhalte und relevante Informationen bestechen.
Wozu dienen eigene Fanseiten und Twitter-Accounts?
Eine Facebook-Fanseite, ein Twitter-Account und Instram sollen
- schnell Fans, Friends oder Follower sammeln,
- unsere Posts zu Angeboten weitergeben und verbreiten,
- neue Besucher für den eigenen Internet-Auftritt gewinnen.
Wann teilen wir?
Wir teilen einen Post, wenn ansprechende Animationen oder witzige Videos ins Auge springen, wenn ein Angebot für Friends und Follower interessant wirkt. Wenn Posts nur trocken und öde wirken, wird niemand dem Link auf unsere Webseite folgen.
Wer Facebook & Co. effektiv nutzen will, ist gezwungen, täglich anregende und interessante Themen in seinen Accounts aufzugreifen. Damit nicht genug: Wir müssen schnell auf Kommentare antworten (das Zeitfenster ist nur 30 Minuten), müssen bei anderen Accounts kommentieren und uns an Diskussionen beteiligen.
Zwei Zeilen in Facebook & Co. mit Link auf den Internet-Auftritt – das langt nicht
Die Goldene Regel lautet: 70% der Posts in den Sozialen Netzwerken sollen amüsant, interessant und nützlich für Fans und Follower sein, 30% Eigenwerbung.
Wann gibts einen Klick auf unsere Homepage?
Facebook bringt kaum Besucher auf die eigene Webseite. Wer die Einträge abscrollt, erwartet News und lustige Bilder, aber will selten abschweifen und auf einer Webseite landen.
Twittern hingegen holt eher Besucher auf die Homepage. Wer sich bei Twitter einklinkt, erwartet Anregungen und Ideen und ist bereit, sich auf die kurzen Tweets einzulassen.
Pinterest ist Anregung pur, aber lebt ausschließlich von Bildern und Grafiken. Hier »pinnen« die Benutzer Bilder und Screenshots von Webseiten – wer bei Pinterest mitmacht, hat ein Pinterest-Plugin im Browser und braucht niemandem zu folgen.
Instagram ist eine abgeschlossene Welt mit wenig Außenkontakt. Hier geht es um angesagte Plätze, Styles und Selbstdarstellung. Angemessen für Webseiten rund um Design, Mode und Reisen.
Es ist ein Trugschluss, dass sich hauptsächlich junge Leute auf den großen Plattformen tummeln, denn gerade die Altersgruppe der 40- bis 50-jährigen teilt Beiträge bereitwillig und folgt Links.
Lohnen sich Facebook und & Co. wirklich?
Am Ende muss es laut ausgesprochen werden: Eine eigene Facebook-Fanseite, ein Instagram-Account und Twitter lohnen sich nur, wenn man bereit und in der Lage ist, mehrere 1000 Follower für den eigenen Auftritt in den Sozialen Netzwerken zu sammeln.
Selbst wenn der Etat eine Halbtagsstelle für einen guten Moderator hergibt, sehen wir keine (keine!) nennenswerte Zahl von Besuchen auf der Homepage, die durch Postings zustande kommt.
Alle User bei Twitter, Facebook und Instagram folgen selber Hunderten von Friends, Fan- und Instagram-Seiten und sie sind nicht den ganzen Tag in ihrem Account. Sobald sie einen Blick in ihren Facebook- oder Twitter-Account werfen, bekommen sie einen gewaltigen Schwall von Posts und Tweets vorgesetzt. Da geht der überwiegende Teil unserer Posts ungesehen in der Menge unter.
In diesem Schneeballsystem gewinnen nur die Großen
Wolkenkuckucksheime
Die Templates der Content Management Systeme machen es sich mit den Links auf die Sozialen Netzwerke gerne einfach. Mit diesen Links werden unsere Besucher von unseren Seiten abgezogen und zu Facebook, zu Twitter und zu Google+ geschickt. Die reinsten Kuckucksnester … und die müssen wir obendrein permanent mit Inhalten füttern und pflegen.
Folge uns auf Twitter, Facebook, Pinterest, Google+ Folge uns auf Facebook, Twitter, Google+ und Pinterest? Wie klug ist das denn?
Die Kosten einer Webseite tragen, die Icons als Blickfang oben setzen und den Besucher sofort in die Arme der Sozialen Netzwerke treiben: Zum Dank versieht der Social Media-Clan seinerseits die Links aus den Posts seiner User mit einem »nofollow«. Das ist die Aufforderung an die Suchmaschinen, diese Links nicht zu werten.
Besucher auf der eigenen Homepage halten
Wir können die Icons für Facebook, Twitter und Instagram auf die Webseite setzen und unseren Besuchern ein einfaches Posting und Teilen über unsere Angebote bieten – ohne einen eigenen Account zu pflegen.
Für gut präsentierte Angebote sind die Besucher gerne bereit, sich für unsere Seite stark zu machen. Diese Weiterempfehlungen sind kostenlose Werbung fürs Unternehmen: Ein Fenster öffnen, in dem Text und Bilder für einen Post, einen Tweet oder Pin vorbereitet sind und der Besucher bleibt auf der richtigen Seite.
Die großen Unternehmen stecken viel Geld in ihre Social-Media-Accounts, für die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen lautet unser Rat: Steckt die Energie besser in den Aufbau und die Pflege des eigenen Internet-Auftritts und einen attraktiven Newsletter.