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Submitted by Häßler on

Welches CMS für welche Anforderung? WordPress, Joomla und Drupal sind die großen drei Content Management Systeme hinter 95% der dynamischen Seiten. Alle drei sind Allround-Anwendungen, die ein Unternehmen im World Wide Web würdig darstellen. Nach welchen Kriterien entscheiden sich Mittelständler – ob Dienstleister oder Handwerker, ob Rechtsanwalt oder Metallbaubetrieb – für eine der großen drei Anwendungen WordPress, Joomla oder Drupal?

Seit ewig und drei Jahren: WordPress

Das meistbenutzte CMS ist WordPress. Den hohen Marktanteil verdankt WordPress vor allem den unzähligen privaten Webseiten. In den mittelständischen und großen Unternehmen sehen diese Zahlen sicher anders aus. Aber die Suchmaschinen, aus denen die Markanteile der Content Management Systeme geschätzt werden, machen keinen Unterschied, ob eine private Seite mit Kochrezepten oder die Webseite einer Firma vorliegt.

  WordPress Joomla Drupal
Benutzerfreundlichkeit 4 Sterne 3 Sterne 5 Sterne
Installation 5 Sterne 5 Sterne 5 Sterne
Einrichtung 5 Sterne 3 Sterne 3 Sterne
Datenstrukturen 3 Sterne 1 Sterne 3 Sterne
Dokumentation 5 Sterne 2 Sterne 2 Sterne
Updates 5 Sterne 3 Sterne 3 Sterne

Benutzerfreundlichkeit

In Punkto Benutzerfreundlichkeit bekommt WordPress nur vier Sterne, obwohl Drupal als komplizierter gilt? Dass WordPress so intuitiv und Drupal schwer zu erlernen sei ist die typische Sicht von Webdesignern und Frontend-Entwicklern und nicht die Erfahrung von Autoren, die mit dem Produktionssystem arbeiten.

Das WordPress-Backend ist zweifelsfrei eleganter, aber mit Drupal erreicht der Autor jedes Element einer Seite ohne aufwändige Plugins oder Module aus dem Frontend. Mal eben den dritten Block in der zweiten Fußleiste für drei Seiten ändern? In WordPress brauche ich einen Programmierer und in Joomla muss ich wissen, dass dieses Element auf Modulposition 22 liegt. Drupal stellt auf jedes Element einen Link für autorisierte Benutzer und macht seinen Usern den Zugriff anschaulicher.

Beim Hovern über eine Drupal-Region zeigen sich die Bearbeiten-Symbole – natürlich nur für einen angemeldeten Autor.

Installation

Die Kosten für die reine Installation sollten bei allen drei Anwendungen mehr oder minder gleich sein, denn alle Programme lassen sich heute ohne Umstände einfach installieren. WordPress profitiert noch vom Ruf der 5-Minuten-Installation, während Drupal und Joomla noch der Ruf einer komplizierten Installation nachhängt. Das ist Geschichte, aber Designer und Agenturen halten an den alten Urteilen fest.

Einrichtung

Templates oder Themes gibt es für alle Systeme Out of the Box vom kostenlosen Template bis zum aufwändigen responsiven Design mit Sub-Themes für unterschiedliche Seitentypen.

Zur Einrichtung zählen Aufgaben wie das Einsetzen von Logos und Bildern für die Slideshow genauso wie die Konfiguration der Benutzerrechte. WordPress ist heute genauso ein Mehrbenutzersystem wie Drupal und Joomla. Die Benutzerrechte in WordPress sind schlicht und strikt, in Joomla und in Drupal hingegen sind sie Anlass für lange Debatten und Kopfzerbrechen. Die schlichten Benutzerrechte in WordPress reichen für ein kleines Team, in Drupal und Joomla spielen die Zugriffsrechte für jedes einzelne Element, jeden Beitrag und jeden Inhaltstyp bei großen Redaktionsteams mit. Selbst die Benutzung des Editors ist konfigurierbar: Autor x darf kein HTML verwenden, Autor y darf Videos im Beitrag platzieren. Werden Drupal oder Joomla für kleine Teams eingesetzt, ist die Einrichtung aber nicht komplizierter als bei WordPress.

Datenstrukturen

Solange der Internet-Auftritt aus einfachen Beiträgen und Seiten besteht, macht es keinen Unterschied, ob wir mit WordPress, Drupal oder Joomla arbeiten, aber wenn spezielle Eingabefelder für einen Beitrag oder eine Seite benötigt werden, trennen sich die Wege. In WordPress können wir benutzerdefinierte Felder (z.B. für Produktmerkmale) eingetragen. Allerdings erscheinen die Eingaben nicht automatisch auf der Seite, sondern der Frontend-Entwickler muss antreten und die Datenstrukturen in das Template programmieren.

Drupal arbeitet mit Inhaltstypen, die Datenstrukturen aus Textfeldern, Abfragen, Bildern und Datumsfeldern mit Plausibilitätsabfragen sein können. Ob und an welcher Stelle die Felder erscheinen, legt der Benutzer unter der grafischen Oberfläche des Backends fest. Drupal ist nicht nur ein Content Management System, sondern auch ein Framework zum Erstellen komplexer Web-Anwendungen.

Dokumentation

Da WordPress mit Abstand das meistgenutzte CMS ist, ist die Dokumentation naturgemäß so umfangreich wie für kein anderes CMS. Allerdings bemerkt jeder Autor oder Redakteur schnell, dass sich die Dokumentation zu 95% an die Theme-Entwickler und Backend-Programmierer richtet. Benutzerhandbücher für die Redaktion sind bei allen CMS-Anwendungen eher dünn gesät.

Alle drei Content Management Systeme habe eine starke Community, und das auch für diejenigen, die ohne Englisch-Kenntnisse auf die Suche nach Lösungen und Ratschlägen gehen.

Updates

WordPress führt auf Wunsch Updates problemlos automatisch durch. Wenn ein Plugin bei großen Versionssprüngen nicht mitzieht, ersetzen wir es durch ein anderes Plugin, das meist die Datenstrukturen älterer Plugins übernehmen kann.

Bei Updates liegen Joomla und Drupal eine ganze Generation zurück, auch wenn wir kleine Updates heute im Backend ausführen können. Bei den Major Updates (Drupal 7 auf Drupal 8, Joomla 2.5 auf Joomla 3) müssen wir uns darauf einrichten, dass wir Beiträge und Seiten im großen Umfang manuell nacharbeiten müssen und Templates umschreiben.

Welche Merkmale zählen bei der Wahl des richtigen CMS?

Alle Content Management Systeme bringen fast identische Optionen mit – was fehlt, wird über Plugins, Module und Extensions erreicht.
Ein Blick in die Feature-List von WordPress, Joomla und Drupal bringt keinen Aufschluss, welches System für ein Projekt das beste ist. Diese großen Drei stehen sich in nichts nach, sie haben WYSIWYG-Editoren, die durch Page Builder oder den modernen Gutenberg-Editor ersetzt werden können. Alle Content Management Systeme beherrschen Kategorien und bieten Taxonomien. Sie haben Plugins, Extensions oder Module, Blacklists und Whitelists, Permalinks, RSS, Feed und Atom.

Bei der Verwaltung von Bildern, Grafiken, Video und PDF hat WordPress die Nase um Lichtjahre vorn. Da müssten Drupal und Joomla zu Plugins bzw. Extensions greifen. Auch wenn Drupal jetzt endlich von Haus aus eine Media Library mitbringt, müssen immer noch Module einspringen, um mehrere Bilder in einem Schwung zu laden oder um eine Galerie anzubauen.

Alle drei erfreuen sich einer breiten Gemeinde von Entwicklern und halten sich auf dem Stand der Technik. Die Entwickler schwören Stein und Bein auf ihr CMS – wer würde da etwas anderes vermuten?

Plugins

Plugins, Erweiterungen, Komponenten und Module gibt es für WordPress, Joomla und Drupal in Hülle und Fülle. Wir können jede Anwendung mit Plugins um einen Shopping-Cart erweitern oder zum Lern-Portal ausbauen.

Was braucht das Projekt?

Performance und Pageload | In den jüngeren Versionen hält auch WordPress hohen Besucherzahlen stand. Das war nicht immer so, sondern erst die aggressive Entwicklung hat WordPress bessere Antwortzeiten eingebracht. Bei Seiten mit hohen Besucherzahlen und komplexen Queries läuft die Datenbank nicht mehr auf dem Zahnfleisch. Am Ende liegen Performance und Pageload-Zeiten bei allen Content Management Systemen in den Händen der Programmierer und erfahrener System-Administratoren.

Es gibt ein wichtiges Kriterium, das bei der Wahl des Content Management Systems entscheiden sollte: Welcher Art ist das Projekt und wie steht es um das Know How und die Akzeptanz der Mitarbeiter beim Kunden?

Inhaltstypen und Views: Drupal | Drupal ist das CMS der Wahl, wenn der Internet-Auftritt individuelle Felder über den Titel, Einleitung und Bodytext hinaus braucht. Zwar bietet auch WordPress das direkte Anlegen von benutzerdefinierten Feldern, aber Drupal ist dank seiner Inhaltstypen flexibler und intuitiver. Inhaltstypen und das Modul »Views« (Ansichten) machen Drupal zum Rahmen für komplexe Web-Anwendungen und halten die Dateneingabe einfach und überschaubar.

Wenn geschäftsspezifische Daten eine Rolle spielen: Drupal

Elegantes intuitives Backend | Eine Seite oder einen Artikel zu schreiben ist für einen frisch gebackenen Redakteur so einfach wie das Schreiben einer Email. Zudem trägt die Eleganz des Backends (»Dashboard«) deutlich zur Akzeptanz bei.

Unerreicht ist die Mediathek in WordPress. Die WordPress-Galerie ist Out-of-the-box besser als alles, war wir unter den Plugins und Modulen bei Joomla und Drupal finden.

Wenn das Projekt Artikel und Posts umfasst und wenn Fotos und Grafiken im Zentrum stehen: WordPress

Joomla – eine Sackgasse?

Joomla hat seine lange Vorherrschaft schon lange an WordPress abgetreten und scheint nicht mehr in der Lage, den Abstand einzuholen. Joomla ist weiterhin ein Highlight für Theme-Entwickler, denn das Layout lässt sich so flexibel gestalten wie für kein anderes Content Management System. Für Autoren, die nur gelegentlich einen Beitrag in Joomla setzen, wird das Backend immer unübersichtlich. Daran hat auch Version 3 nichts geändert, auch wenn das Backend jetzt frischer aussieht. Wir raten darum neuen Kunden von Jooma ab und schließen uns der großen Zahl von Entwicklern an, die Webseiten aus Joomla nach WordPress transferieren.

Dokumentation und Support

Während es für WordPress eine zentral organisierte Hilfe gibt, den WordPress Codex, sind Drupal und Joomla auf die Gnade ihrer Benutzer angewiesen. Die Joomla-Foren sind immer schnell bei Fragen zur Hand, aber Drupal-Foren zeigen sich oft widerborstig und schummeln sich gern an tiefer gehenden Fragen vorbei.

Sonderfälle

Laufend erscheinen neue kleine und große Content Management-Anwendungen: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Für Unternehmen und Institutionen mit speziellen Anforderungen stehen die verbleibenden Anwendungen – z.B. Shop-Systeme und Wikis. Hier tummeln sich kleine Systeme wie Movable Type, Ilias, aber auch umfangreiche Content Management Systeme für spezifische Anforderungen wie Magnolia, Wikipedia, Magento.

Das ist alles andere als eine umfassende Liste, sondern nur eine kleine Auswahl.
Der Einsatz der Spezialisten ist klar vorgezeichnet: Wer ein Lernportal aufbaut, braucht Wikis, wer ein Shop-System braucht, wird auf WordPress mit WooCommerce setzen, wer früher Magento eingesetzt hat, wird jetzt auf Drupal und Commerce als Shop-System umsteigen.

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